Swift

Auf der Suche nach dem Prinzen im Marmarameer - Prinzeninseln Istanbul

Fernab vom Trubel der Millionenmetropole liegen die neun Prinzeninseln – genau genommen im Südosten von Istanbul im Marmarameer.  Vier der neun Inseln sind bewohnt und auf keiner der Inseln sind Autos zugelassen, mit Ausnahme von Polizei, Feuerwehr und Ambulanz. Die Fortbewegung findet zu Fuß, mit Pferdewagen, Fahrrad oder Moped statt.
Die größte bewohnte Insel ist Büyükada – die anderen bewohnten Inseln sind Heybeliada, Burgazada und Kinaliada.
Prinzeninsel

Von Kadikoy fährt eine Fähre die Inselgruppe (Adalar) an.  Die Fahrt kostet nur 1,50€, also fast nichts und sie dauert bis zur ersten Insel ca. 1 Stunde (20 km). Wir haben eine Art Hop On/Hop off gemacht und drei der vier Inseln besucht, das war so nicht geplant aber die Not macht erfinderisch. Lest selbst was uns dazu gebracht hat. Unser eigentliches Ziel war die Insel Büyükada, die ein beliebtes Ausflugs- und Wochenendziel für viele Istanbuler ist. Die schönen alten Villen und Sommerhäuser im viktorianischen Stil laden zum Verweilen ein, wären da nicht die Menschenmassen, die durch die kleinen Gassen strömen. In den Sommermonaten nutzen viele Menschen die Insel um dem Verkehrschaos in Istanbul zu entfliehen und ehe man sich versieht hat man ein Chaos auf der Insel. Zu den ganzen Menschen kommen noch unendlich viele Pferdekutschen, die in einem unglaublichen Tempo durch die Gassen jagen, dass man hier nicht einfach so umher schlendern kann, sondern man wirklich aufpassen muss, dass man nicht umgefahren wird. Ich, nicht der größte Tierfreund, steige eh nicht in so eine Kutsche, weil ich Angst habe, dass sie samt mir umkippt. Deshalb gab es für uns nur die Variante laufen um weiterzukommen. Leider war meine Tante körperlich angeschlagen und nicht so gut zu Fuß, deshalb konnten wir nicht zum höchsten Punkt (203m ü.M.) der Insel laufen und die Klosterkirche St. Georg besichtigen und den Ausblick genießen.  Dort oben soll es aber sehr schön sein, wie ich in dem Bericht von XXX gelesen habe. Wir sind dann etwas an der Promenade herumgelaufen, aber hier ist es total touristisch. Es gibt viel Nippes zu kaufen, ein Restaurant nach dem anderen und es ist alles relativ beengt, weil hier die Fähre anlegt und alle Passagiere sich erst mal in dem Bereich aufhalten. Da die Fähre nur zu bestimmten Zeiten fährt, waren wir erstmal hier gefangen. Zum Mittagessen war es noch zu früh und zum Baden zu viele Quallen im Wasser. Die ganze Wasseroberfläche war bedeckt mit Quallen, zwar ungefährliche aber trotzdem nicht einladend zum Abkühlen. Auf die nächste Insel zurück nach Istanbul hätten wir noch ewig warten müssen. Wir haben uns dann dazu entschieden die Zeit zu nutzen mit einer anderen Fähre auf die anderen Inseln zu fahren und dort auf die Fähre nach Istanbul zu warten. Insel Nummer zwei war xxx. Bei unserer Hinfahrt sah die Insel ganz nett aus, leider gabs dort noch weniger zu sehen als auf Büyükada. Wir sind durch eine Gasse gelaufen, haben ein Wasser getrunken, weil es war wirklich so heiß. Dann ging es weiter zu Insel xxx. Hier wollten wir an der Promenade Mittagessen. Nur war es hier auch so, dass das Angebot vom Wasser aus eindeutig vielversprechender aussah als es dann vor Ort war. Es gab ein größeres Restaurant direkt an der Anlegestelle. Wir wollten aber nicht in einen Touri Hot Spot und haben dann einen Einheimischen gefunden, der uns zu einem „Restaurant“ geführt hat. Wir konnten uns nur mit Händen und Füßen verständigen, aber er war sehr freundlich und bemüht. Der Biergarten des ominösen Restaurants seines Freundes war komplett leer und wir konnten uns keinen ersten Eindruck vom Essen verschaffen, trotzdem war unser Eindruck alles andere als gut. Aus Höflichkeit haben wir etwas bestellt und es dann auch schnell wieder bereut. Magenschmerzen lassen grüßen, aber es war ein Erlebnis. Jetzt hatten wir dann auch die Zeit überbrückt und konnten mit der Fähre zurück nach Istanbul fahren. Mein Fazit: unter anderen Voraussetzungen kann man bestimmt auch schöne und ruhige Flecken auf den Prinzeninseln entdecken. Für mich war das Beste die Fahrt mit der Fähre und bevor ich dort noch einmal hinfahre werde ich zuvor andere Plätze in Istanbul entdecken. Aber wie gesagt, wenn man nicht viel laufen kann ist man auf einen Punkt fixiert und wenn das die Anlegestelle der Fähre ist, dann ist das suboptimal. Ich lass mich gern von der anderen Seite der Inseln überraschen, wenn ich irgendwann man wieder komme.

You Might Also Like

0 Kommentare